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Literaturien

Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 27. September

Euphelia hat nun doch das dringende Bedürfnis, eine Lücke zu schließen. Da sie als Hausschreibfeder verantwortlich ist für das Buddelbuch, zehrt noch immer das Ende vom Eintrag am 26. Juli an ihr. So etwas darf doch einfach nicht passieren. Natürlich ist immer wieder Sonntag. Doch egal, sie läßt ihrer schreibenden Hand keine Wahl und hüpft zurück auf Feld 30. Juli. Wow, was für ein Sprung, seid Ihr alle noch da?

Vom 28. – 30. Juli gab es in der Tat die erste Milonga im Bücherhotel.

Conny konnte sich eigentlich gar nichts darunter vorstellen. Sie las und las über Tango und Milongas und Argentinien und Tangokünstler und wurde immer aufgeregter. Sie kann weder Tango tanzen, noch wußte sie, ob ihr Rahmen in der Stube der Tausend Bücher überhaupt für eine Milonga geeignet ist. Doch Gabi und Bernd waren brillante Tänzer, Vortänzer, Mittänzer und Tanzlehrer.

Es wurde sicher keine typische Milonga, wen wundert es, jedoch schauten alle auf ein gelungenes, gemeinsames einmaliges Erlebnis zurück.

So manch einer, auch Conny und Torsten, schritten im Tangorhythmus erstmals über das Parkett. Also wirklich schritten, denn sie lernten gemeinsam gehen.

Aus den Plänen allerdings, dies an weiteren Abenden still und heimlich zu zweit zu üben, wurde bisher leider nichts. Vielleicht in der nächsten Zeit, wenn es nun endlich früher dunkel wird, und man mit den Abenden viel mehr anfangen kann. Vielleicht erging es einigen Gästen ganz anders und sie tanzen inzwischen voller Leidenschaft argentinischen Tango, draußen und drinnen, wo immer sich eine Gelegenheit bietet. Für Mecklenburg gibt es einen kompetenten Kalender, der sehr gut geführt wird.

https://www.tangoammeer.de/tangokalender/

An dieser Stelle ein Riesendanke an Gabi und Bernd aus Haan für die Einführung in den argentinischen Tango.

Und dann kam ja am Sonnabend, 29. Juli (denkt daran, Euphelia weilt gerade im Juli), auch endlich der Abend, auf den viele gewartet hatten.

Konzert mit Gabi und Sbiggi. Conny bekommt schon wieder Gänsehaut, wenn sie nur daran denkt. Die Zusammenstellung der Titel, die RundherumTexte, die historischen Erklärungen, der einzigartige Alt-Bariton von Gabi, die zaubernden Finger auf der Tastatur von Sbiggi, die Harmonie und der Humor zwischen den beiden Akteuren, das Wortspiel und die Mimik der beiden – ach, es war einfach entzückend und von höchster Qualität.

Sbiggi spielte nach Groß Breesen wieder auf den Kreuzfahrtschiffen auf allen Weltmeeren. Herzlichen Dank, lieber Sbiggi, für einmal ankern im Binnenland.

Und versprochen, wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen. Das wird garantiert etwas. Dein Lachen und Deine Kunst auf den Tasten haben uns verzaubert.

Gabi und Bernd tanzten sich durch den Sommer quer durch Deutschland. Doch sie nahmen eine ganz besondere Begeisterung von Groß Breesen mit, nämlich Eulenhausen.

So, liebe Leserschaft, es wird nicht leichter für Euch. Euphelia wechselt den Monat und kommt bei Anfang August an. Und sie federt sich nach Eulenhausen. Denn durch solche wundervollen Menschen mit ihrer Begeisterung für dieses Abenteuer Eulenhausen war es möglich, ein riesen, riesen, riesengroßes Projekt des Fördervereins Literaturpark Groß Breesen e.V. zu vollenden.

Am 28. Juni kündigte Euphelia den nächsten Bautrupp für die Ruine an. Doch zuvor legten sich unsere Rockis noch einmal richtig ins Zeug, damit die Gerüstbauer freie Fahrt bekommen.

Der Trupp von Schuller Bau kam auf den Tag pünktlich. Am 7. Juli trafen sich Falk Schuller von Schuller Bau mit Conny und Torsten zum letzten gemeinsamen Gespräch vor Baubeginn.

In der darauffolgenden Woche startete Schuller Bau mit kompetenten jungen Männern zur Sanierung einer Ruine.

Allein schon diese Wortgruppe – Sanierung einer Ruine – ließ alle ein wenig lächeln. Doch als der Chef seinen Männern bei Ankunft auf der Baustelle die Apfelbäume darin zeigte mit den Worten: „So, Männer, und das sind die beiden Apfelbäume, die sind heilig.“, da wußte Conny ganz genau, das wird alles gut. Sie ist verstanden worden.

Hervorragende Arbeit leisteten die Männer bei der Errichtung der beiden neuen Giebel-Säulen. Hier mischten sie alte und neue Steine wahrhaft künstlerisch und liebevoll.

Wann immer die Obereulen (Conny, Heike und Maxi) auf der Baustelle erschienen, sahen sie ein Lächeln in den Gesichtern und Freude bei der Arbeit. Selbst den Gerüstbauern von der Firma Mank wurde sofort von der Heiligkeit der Apfelbäume Bericht erstattet, so daß sie extra von innen nach außen an dieser Stelle das Gerüst wechselten.

Was für eine tolle Stimmung auf der Baustelle und dazu konzentriertes Arbeiten mit höchster Qualität und Mitdenken.

Hört sich an, wie im Märchen, war aber so! An dieser Stelle herzlichen Dank an Schuller Bau. Mit Euch immer wieder, wann auch immer wir irgendwo irgendwas bauen dürfen. Auch an Gerüstbau Mank aus Laage, die von Schuller Bau beauftragt waren, herzlichen Dank. Das war super.

Diese Dankes können nur ausgesprochen werden, weil so viele von Euch unserer Bitte nach Hilfe für den Verein nachkamen. Danke an euch für wirklich sehr große Spenden und ebenfalls für euer Vertrauen in die Insel. DANKE!

Mit dem gegossenen Anker rundherum steht die Ruine jetzt da wie eine Hoheit und ist für so viele Treffen, Veranstaltungen und romantische Momente vorbereitet. Noch hat sie keinen Namen!!!!

Euphelia wackelt mit ihrer Feder. War das nun nach hinten alles? Nein, überhaupt nicht! Die Ruine war nämlich pünktlich zum Vereinsfest fertig geworden. Am 19. August feierten zahlreiche MitgliederInnen, Interessierte und DorfbewohnerInnen einen gelungenen und fröhlichen und sehr heißen Tag.

Noch ist so richtig Sommer hier in Groß Breesen. Das fühlt sich noch alles an wie Juli, August, September. Euphelia wird sich morgen in den Garten begeben und in aller Ruhe nachdenken, was sie da wohl noch versäumt hat zu berichten. So gern hätte sie die Frage von Edelweiss beantwortet nach dem Jüngling unter dem weißen Schirm, jedoch, sie hat kein Bild vor Augen. Euphelia bittet um Hilfe, falls jemand diese Szene festhielt. Aber die große, wundersame und zauberhafte Lücke im Buddelbuch – die Sanierung der Ruine in Eulenhausen mit dem abschließenden Fest – die hat Euphelia sich nun endlich von der Seele schreiben können.