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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 13. April

Euphelia nimmt gerade einen tiefen Zug aus ihrem Faß gleich hinter der BuchBar wo auch das Buddelbuch sich schreibt. Sie denkt noch darüber nach, was wohl Conny so verstehen mag unter dem Ruf nach spannend! nach Aktion! nach bereit sein! Da geht es auch schon los und zwar in windiger Eile. Schau Dir das an, meint Conny wie im Selbstgespräch, das mußt Du gesehen haben. Das geht so doch nicht! Kurzerhand läuft Conny nun zurück nach Eulenhausen. Euphelia hat noch so gar keinen Plan, ist Conny nun total verpeilt? Was soll das alles hier? Doch als sie, ganz außer Puste wegen des Laufschrittes, weit entfernt, hinter dem Wagon auf dem großen brachen Feld sieht, wie Torsten sich quält, da versteht sie allmählich den Unmut von Conny. Bereitschaft und Loslegen und spannend ist ja gut und schön, doch genau jetzt hat Conny echt Angst um ihren Groten. Das hält er doch nicht durch, brummelt sie vor sich hin. Quer über das Feld ist ihr Ruf zu hören, laut und klar und kurz und ohne Widerspruch zu dulden. „HÖR AUF!“ Euphelia ist sich nicht sicher, ob sie Conny so schon einmal erlebt hat. Dichter bei ihm angekommen, etwas leiser und noch nicht viel milder tippt sie sich mit dem Zeigefinger an die Stirn und fragt ihren Groten mit so einem Zischen in der Stimme „Aber sonst ist alles okay, oder?“ Der weiß nicht wirklich, was er darauf antworten soll. Er hat es gut gemeint. Das Feld muß gemäht werden, haben sie gemeinsam beschlossen, damit man die Struktur der Fläche zum ersten Mal überhaupt einschätzen kann. Sein Freischneider für den Gutspark gibt hier den Geist auf, wenn er die Beschaffenheit dieses alten Geflechtes bloß anschaut. Sein Rasentrecker müßte geländegängige Jeep-Eigenschaften haben, wenn er diesen Unebenheiten und unbekannten Huckeln gewachsen sein sollte. Also holte sich Torsten die uralte Sense aus dem Stall und legte los. Ja, nun ja, so ist er, das hat sie gewußt, als sie ihn geheiratet hat. Doch seid mal ehrlich, diese Fläche ist zu groß für eine alte Sense und für einen also, für einen nicht mehr so ganz jungen Mann.

Inzwischen haben beide gemeinsam telefoniert und recherchiert. Sie können zeitnah einen Freischneider bekommen, der auch in der Forst genutzt wird, der sie dann sogar durch die verwilderten Brombeeren und Büsche schneidet.

Der Haken dabei ist: Conny und Torsten brauchen Eure Hilfe. Sie werden dieses Gerät für Eulenhausen anschaffen, also für den Förderverein Literaturpark e.V. , so ist es mit dem Vorstand besprochen worden. Doch der Verein hat noch kein Geld.

Bitte, helft Ihr uns?

Es bedarf einer Summe von knapp 1500,00 Euro. Dann ist der leistungsstarke Freischneider mit Zubehör komplett bezahlt. Wenn viele ein bißchen spenden, ist es vielleicht möglich und tut niemandem weh. Wir möchten durch die Büsche und Brombeeren, bevor sie noch mehr bewohnt sind. Rasches Handeln hatte Torsten bei aller Übertreibung also richtig verstanden.

Deshalb bittet Conny heute um Mithilfe. Wer sie kennt, weiß, wie schwer ihr ein solcher Weg fällt. Doch vielleicht freut Ihr Euch alle darüber, mit eingebunden zu sein in die Entwicklung von Eulenhausen. Bald, so hofft Conny aus tiefster Seele, können alle gemeinsam lachen, arbeiten, am Feuer sitzen und die zauberhafte Natur an diesem herrlichen Ort genießen. Dies soll der Anfang sein. Schön, wenn Ihr Lust habt, dabei zu sein.

www.literaturpark-grossbreesen.de

Vereinskonto: Förderverein Literaturpark Groß Breesen e.V. | IBAN: DE41 1305 0000 0201 1215 49 | BIC: NOLADE21ROS | Ostseesparkasse Rostock

Danke!!!! Und das kann der Verein versprechen: Er wird über Heller und Pfennig abrechnen, was er mit gespendetem Geld anschafft und schafft. Conny hat richtig Lust, den Literaturpark Eulenhausen schon mal so ein bißchen gemütlich für den Anfang zu machen, bevor dann viele gemeinsam ranklotzen können.

Und Euphelia besteht darauf, Euch zu beruhigen. Conny und Torsten haben sich längst vertragen, gekuschelt und umarmt.

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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 12. April

Euphelia spürt den Wind durch ihr Federkleid. Conny wuselt hier durch die Gegend, als gäbe es kein Morgen. Sie hat gestern Ninja geschaut und sich gedacht. Boh eh, das kann ich auch! Mein Buzzer ist der „Schlüsseltag“. Wenn wir endlich wieder öffnen dürfen, dann bin ich oben angekommen und kann den Buzzer hauen, volle Omme. Bis dahin heißt es vorbereiten, sich trainieren, immer wieder ran an den Start, Muskeln aufbauen, fit werden, immer locker in der Hüfte, schnell sein.

Um ja nicht zu zweifeln, sah sich Conny gleich noch im Anschluß in der Nacht Ausschnitte an aus ihrem geliebten Film „The Greatest Showman“. Ihr fiel auf: Ihre Manege ist nicht abgebrannt, ihre Ehe ist voller Vertrauen und Liebe, ihre Mitarbeiter sind alle an ihrer Seite und halten zu ihr, ihre Gäste werfen nicht mit Steinen und faulen Tomaten, Conny selbst hat das Lachen noch nicht verlernt und noch keine Geldscheine als Kontaktlinsen vor ihren Augen eingebaut – also mal ganz ehrlich – dann ist doch alles ganz einfach.

Einfach machen!!!!

Wißt Ihr, wie groß Eulenhausen ist und Connys Traum von einer heilen Welt auf ihrer Insel Literaturien? Und daneben dieses winzige Virus, man sieht es mit bloßem Auge gar nicht! Natürlich: Vorsicht, Rücksicht, mit Abstand betrachten, ohne Maske vor den Augen. Doch, da geht noch was.

Na dann, starten wir die Woche. Bei Sohn Charly in Mannheim beginnt heute das neue Semester. Für Tochter Maxi liegen zwei heftige Lerntage vor ihr, denn am Mittwoch besteht sie ihre Prüfung zum Ausbilder. Gleichzeitig steckt sie mitten in den Vorbereitungen zum Abschluß ihres Fernstudiums zum Hotelbetriebswirt. Connys Eltern erwarten am Donnerstag ihre zweite Impfung. Tochter Stefanie hat ihr Team für den Sommer in ihrem „Puddeminer Hafenrestaurant“ beisammen und schreibt die Speisekarte für die Außengastronomie in der Hoffnung auf baldige warme Tage und belebende Entscheidungen. Die Gutshotelfamilie bereitet sich auf den Termin des Schlüsseltags vor und Conny erwartet: Aktion!!!

Es muß endlich wieder spannend sein!!!

Für diese Woche hat Torsten entschieden, die Duschen in Haus 1, also im „Bücherhaus“, komplett zu sanieren. Alle acht Duschen sind bereits ausgebaut. Nun sieht man erst recht, wie wichtig diese Entscheidung war. Das große gründliche Putzen aller Fugen, Ecken und Ritzen kann beginnen. Die neuen Duschen stehen bereit.

Conny hat gestern einfach mal Eulenhausen in Farbe gemalt mit dem gelbem Steinweg. Das half beim Denken und Träumen. Merkt Ihr was: Sie ist bereit. Bunte Bilder sind so wichtig!!!! 

Euphelia ahnt, daß sie wieder mehr Tinte schlürfen darf in den nächsten Tagen.

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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 11. Januar

Euphelia freut sich so sehr über die ersten Empfehlungen. Lydia schwärmt von ihrem Leseerlebnis „Der Gesang der Flußkrebse“ von Delia Owens. Heike aus Köthen fand die Lektüre von „Dieser wunderbare blaue Himmel“ von Xavier de Moulins ergreifend. Da kann Conny sich echt anschließen. Ergreifend, schonungslos und erschreckend. Und doch liebevoll und zuversichtlich. Was für eine Achterbahn der Gefühle. Heike aus Berlin hat vor einiger Zeit Conny den Rat gegeben, unbedingt zu lesen: „Sibiriens vergessene Klaviere“ von Sophy Roberts. Dieses liegt jetzt bei Conny unter dem Bett. Die Neugier darauf ist sehr groß. Doch an dieser Stelle möchte Conny einfach mal betonen, daß sie sich für diese empfohlenen Bücher aus diesem Kreise, die ein besonderes Regal im WortReich bekommen, eine Buchhandlung vor Ort ausgesucht hat. Sie wird alle diese Bücher einkaufen in der Buchhandlung Weidemann. Im Moment natürlich online. Doch das funktioniert hier ebenfalls wunderbar. Diese Buchhandlung befindet sich in der Fachhochschule in Güstrow und wird privat betrieben. Hier hat Conny gemeinsam mit Torsten studiert. Die Entscheidung lag einfach sehr nahe. Vielleicht findet oder habt auch Ihr einen Buchhändler vor Ort. Sicher habt Ihr schon längst. Euphelia freut sich jedenfalls auf den weiteren Austausch mit wilden Lesewesen.

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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 9. Januar

Euphelia hängt noch immer an Connys Lippen. Soviel hat ihr Conny schon seit Monaten nicht mehr vorgelesen. Doch Euphelia konnte heute nicht genug bekommen. Wenn doch bloß erst wieder die Vorleseabende regelmäßig stattfinden. Conny hat mit nach ihrer Meinung zwei literarischen Volltreffern das Jahr begonnen. Sprachliche Hochleistungen, themenreich und zum Hineintauchen spannend bis zum Schluß. Wenn auch die persönlichen Treffen aller Lesewesen hier im Bücherhotel gerade pausieren, so kann man sich vielleicht auf diesem Wege über so manch ein bibliophiles Erlebnis austauschen. Conny wird für diese Empfehlungen ein spezielles Regal in ihrem WortReich einrichten. Außerdem werden diese Bücher die Grundlage sein für ihre romantischen, anregenden und spannenden Vorleseabende. Vielleicht können die Buchlinge auf diese Weise bereits ein wenig zusammenrücken, miteinander verreisen auf dem Sofa. Kennt jemand eines dieser beiden Bücher? Conny taucht aus beiden gar nicht richtig auf.

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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 3. Januar

Euphelia hört es schon an ihrem Gang, sieht es in ihrem Blick, spürt es, als könne sie ihren Gedanken lauschen. Conny ist wieder an Bord.

Vielleicht waren es die letzten beiden Wochen. Allein zu viert haben sie Stunden, Feste und ein Zuhause erlebt, wie noch niemals zuvor. Wohl auch nie wieder. Da gab es entsprechend der Bestimmungen einen kurzen liebevollen Besuch in Stralsund bei der großen Tochter und den Eltern, doch ansonsten waren es vierzehn Tage zu viert mit Gesprächen, Spielen, Kochen, Lesen und Lachen.

Vielleicht brauchte Conny diese Zeit und auch die dunklen Wochen davor, um ihren Weg wieder vor sich zu sehen, um ihre Landkarte zu navigieren und sich auf Kurs zu bringen, um Bilder zu sehen und  diesen Farbe zu geben. Sie erkannte, daß es besser war, leeren Raum in sich zu lassen, sich eine Weile ganz in sich zurückzuziehen, statt leere Räume mit Falschem zu füllen. Es begann mit einem Rückblick. Doch bald merkte Conny, daß der Blick auf Möglichkeiten ebenso wichtig ist, wie der auf Erreichtes. Diese Möglichkeiten mußten in ihrem Herzen und Verstand wachsen. Täglich suchte sie nach einem Ausweg aus diesem neuen Alltag, dem sie sich nicht ergeben wollte. Geht nicht, gibt‘s nicht, so kennt sie jeder. Doch diesmal lag es nicht in ihrer Macht, einen Tunnel zu graben.

Plötzlich, bei einem Tischtennisturnier zu viert, mitten in einem Lachanfall, entdeckte Conny die Tür. Sie spürte die sportliche Bewegung, nahm bewußt wahr, wie gut Körper und Geist funktionieren, wie das Lachen durch den Bauch sprudelt und sah die Tür. Es bedurfte gar keines Tunnels. Es war ganz einfach. Dem Alltag kann sie nicht entfliehen, doch sie kann jeden Tag etwas tun, was diesen Tag weniger alltäglich sein läßt. Sie muß den Blick auf das richten, was sie hat und nicht auf das Fehlende. Conny achtet endlich wieder auf die Qualität ihrer Gedanken. Denn die Art und Weise, wie wir denken, formt unsere Worte und unser Handeln. Nach Wochen des Rückblicks wird Conny nun die Möglichkeiten ausloten und auf Gelegenheiten schauen, um ihre neuen Bilder in Farbe zum Leben zu erwecken. Conny hat das große Glück den Ort gefunden zu haben, der zu ihr paßt, ihrem Leben den erfüllenden Sinn gibt. Nun muß sie lediglich wieder lernen, bewußt die kleinen Wunder der kleinen Momente zu erkennen. Insofern war vielleicht das letzte Jahr der Beginn eines neuen Abschnittes in ihrem Leben. Er gab ihr den Anstoß, vieles loszulassen, zu vergeben, sich die Ruhe für sich selbst zu nehmen, Erkenntnisse reifen zu lassen und gab ihrer Seele Freiraum, damit neue vielfarbige Visionen entstehen konnten. Ihre Familie, ihre Gutshotelfamilie und ihre Gäste haben sie dabei voller Verständnis, voller Großmut und Vertrauen begleitet. Conny spürt tiefe Dankbarkeit dafür und gleichzeitig eine neue große Kraft in sich, verbunden mit der Ruhe, mit sich selbst im Reinen zu sein.

Noch weiß niemand, wie die nächsten Wochen verlaufen werden. Doch Conny wird vorbereitet sein, wenn der Schlüssel wieder alle Türen im Gutshotel öffnen darf. Sie hat das Jahr 2021 benannt als das Groß Breesener Jahr der Improvisation. Und genau diese Stärke wird sie in diesem Jahr ins Spiel bringen, wie den Schmetterball beim Tischtennis. Conny hat sich Kraft geholt beim Film „The greatest Showman“, bei den vielen Gesprächen mit ihren drei Kindern und ihren Eltern, bei dem innigen Zusammenhalt mit ihrem Groten. Nun scharrt sie mit der Hufe und schmeißt sich ins Rennen.

Heute fuhr das Auto mit den beiden „Kindern“ vom Hof. Maxi bringt den Bruder zurück nach Mannheim, damit sie das auf dem Herweg begonnene Hörbuch (Tribute von Panem) beenden können. Beim Einsteigen, schon ein Bein im Auto, mit einem liebevollen Blick auf uns und seine Schwester, sagte Charly „Paßt auf unser Zuhause auf!“

Besser kann man den Auftrag an uns nicht formulieren. Ja, diesen Auftrag nehmen wir an und erfüllen ihn für alle, die diesen zauberhaften Ort als ein kleines und großes Zuhause betrachten.

Versprochen aus tiefstem Herzen!