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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 24. April

Euphelia ist wortlos. Natürlich haben die drei hier im Bücherhotel Pläne und Visionen und Vorstellungen von der Zeit danach. Sie sehnen sich danach, wieder mit den Mitarbeitern gemeinsam die Gäste zu verwöhnen. Doch, mal ganz ehrlich. Könnt Ihr Euch Groß Breesen vorstellen mit Maske, Glasscheibe am Empfang und Verhaltensregeln auf dem Zimmer? Könnt Ihr Euch das Gewölbe vorstellen mit Platzanweisung und Sicherheitsabstand? Nicht immer scheint die Sonne. Natürlich ist der Park weitläufig. Doch wie dicht dürfen wir dann an Euch heran? Stellen wir das Essen in Reichweite und Ihr holt es Euch dann?

Ganz ehrlich, das ist nicht Groß Breesen. Gerade nach dieser ganzen Zeit kommt jeder aus einem einzigen wichtigen Grund hierher: Endlich wieder knuddeln, umarmen, sich berühren. Die Ellenbogen? Gehr hier gar nicht. Hier braucht keiner die Ellenbogen.

Deshalb ist Euphelia gerade etwas zurückhaltend. Da mögen sie in der Politik viel verhandeln. Natürlich sollen sich auch hier die Türen wieder öffnen. Doch unter welchen Bedingungen, das muß Conny noch mit ihrem Bauch und mit Torsten und Maxi und mit ihren tollen Mitarbeitern besprechen. Da sind ja auch noch die Eltern, die mit über 80 Jahren unbedingt wieder besucht werden müssen. Auch deshalb werden die drei hier zwischen den Büchern versuchen, Risiko zu minimieren. Wenn das Ausgeben von Essen und Trinken, um dafür Geld zu bekommen wichtiger sein sollte, als das Austauschen von Lachen und Liebe und Nähe, dann wird sich Literaturien noch eine Weile sehr verschlossen zeigen. Noch halten sie das hier durch.

Gerade heute entdeckte Conny beim Aufräumen ein Gedicht

von Olle Hansen

Bleib gelassen!

Hader nicht, hoffe nicht!                                   Halte dich im Gleichgewicht.

Werde groß, bleibe klein.                                      Lass die Welt in dich hinein.

Lerne dich, kenne dich.                                                  Anders als du bist du nicht.

Du bist heute, du bist morgen.                                             Für die beiden musst du sorgen!

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Euphelia – die Hausschreibfeder für das BuddelBuch

Fröhliche Adventszeit!

Advent mit Euphelia

Euphelia verließ heute am 1. Dezember die Glasvitrine. Seit Jahren lag sie, verborgen in einer wunderschönen Schachtel, hinter den Fotobüchern. Ihr wurde nie langweilig, tauschten doch die Fotos ständig lautstark ihre Geschichten untereinander aus. Über diese Erinnerungen wird sie später noch so manch eine Notiz schreiben. Doch zunächst kam gestern ihr großer Tag….

Vor langer Zeit war ihr nämlich von einem kleinen, an einer Seite verkokelten Reclambüchlein folgendes prophezeit worden:

„Viel, Euphelia, viel wird man über Dich schreiben. Und viel, Euphelia, viel mehr kannst Du selbst schreiben, denn Du, Euphelia, bist eine echte Eulenfeder und kennst besser als jeder andere die Geschichten rundherum um das Bücherhotel. Doch erst dann, wenn jemand öffentlich eine Laudatio auf Dich hält und anderen bibliophilen Menschen von Dir vorliest, erst dann erwachst Du, Euphelia, aus Deinem langen Vitrinenschlaf, um erneut auf Entdeckungsreise zu schweben.“

Gestern auf der Adventslesung fand dieses besondere Ereignis im Beisein von mehr als zwei Dutzend liebevoll Hinhörenden statt.

Heute, pünktlich zum 1. Advent, hat sich die Hausschreibfeder Euphelia von den Fotobüchern mit einem damenhaften Nicken verabschiedet und die Glasvitrine verlassen.

Für sie öffnete sich die ERSTE Tür.

Mit einem Glas Tinte neben sich, um den Durst zu löschen, reckt sich Euphelia auf dem Rand der Glasvitrine in die Höhe und streckt ihren zarten silbernen Fuß ganz lang aus. Mondstaubviolett durchströmt sie ein wunderbares Gefühl wiedergewonnener Freiheit. Voller Neugier, Tatendrang und Entdeckerlust wackelt sie in ihrem silbernen Stiefelchen. Die wunderschöne zartgoldene Eulenfeder Euphelia ist sehr gespannt, wohin die nächste Tür sie wohl führen wird.