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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 6. Januar

Euphelia wünscht all ihren Lesern, Freunden und Bookoholikern ein außergewöhnliches, buntes, charismatisches, dankbares, erlebnisreiches, fröhliches, gesundes, hilfreiches, inspiratives, jubelndes, kluges, literarisches, meisterhaftes, naschiges, obergeiles, prächtiges, qualitätsvolles, reiches, stimmungsvolles, tröstendes, ulkiges, verrücktes, wohliges, zielsicheres Jahr 2022. Nun geht es wohl so richtig wieder los, hofft sie, nachdem sie endlich in ihrem Nikolausstiefel gefunden wurde, als Conny die Weihnachtsdekoration abräumte.

Euphelia war ein wenig verwundert, daß niemand im Haus in den letzten Wochen sie vermißt hat. Conny hatte sich wahrhaft entschieden, der Welt draußen für die Zeit der Festtage den Rücken zu kehren.

Kein Telefon, keine Nachrichten, kein Rechner. Diese Feiertage widmete sie ganz und gar ihrer Familie. Da konnte Euphelia noch so sehr im Stiefel wackeln, Conny hatte nur Herz und Augen für ihren Liebsten, ihre Eltern und Kinder. Premiere, so dachte Euphelia einige Male, denn seit der Eröffnung 1998 gab es kein Weihnachten und keinen Jahreswechsel mit der ganzen Familie und komplett ohne Gäste. Doch sie schaute ihnen gern zu, denn es wurden harmonische, verspielte und kulinarisch köstliche Tage. Ja, und nun geht es wohl so richtig wieder los, hofft Euphelia. Allerdings wirkt Conny noch recht zaghaft. Erstes Hören der Nachrichten zeigte ihr, draußen ist noch da. Welchen Weg werden sie gehen? Die Gutshotelfamilie steht in den Startlöchern. Doch wie werden sie die Ziele für dieses Jahr formulieren? Es wird das Groß Breesener Jahr der Inspiration. Sie haben viele Pläne, tolle Ideen. Welcher Weg wird sich ihnen unter die Füße schieben?

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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 5. Dezember

Euphelia beobachtete stundenlang das Verabschieden der Adventsgäste. Wenn denn wirklich alle so wiederkommen, wie sie heute gleich reserviert haben, dann, ja dann wird einfach alles gut. Es lag schöne vorweihnachtliche Stimmung über dem Dorf. Sonntägliche Ruhe und weiße Flächen lockten allen ein magisches Lächeln auf das Gesicht, eine Weichheit, die ihnen hoffentlich im Alltag draußen noch ein wenig bleibt. Die, die blieben, ließen sich fallen in einen Advent der Gemütlichkeit. Euphelias Tannenduft vereinigte sich mit dem ersten Tannenbaum in echt.

Ein sehr verrückter Adventskalender ist der Gutshotelfamilie von Melanie und Simone zugeschickt worden. Und so versammelte sich die Familie im Salon, um Türchen zu öffnen. Conny hatte ihrem Tick nachgegeben: es stehen überall im Büro, im Wohnzimmer, im Salon Adventskalender, aktuelle und ältere und alte. Das Öffnen der Türen wird zum Ritual und jede einzelne wird gefeiert.

Hinter einem schön gestalteten Türchen – und das in einem Kalender aus 2017- wurde dieses Gedicht gefunden. Es paßt so wundervoll zu diesen Schneetagen. Also soll es Euch allen den liebevollen Gruß zum zweiten Advent senden.

wie gerufen

heute kam das Licht plötzlich ins haus geschneit und ich hatte nicht mal das bisschen zeit

mir durchs Haar zu fahren den hemdknopf zu schließen contenance zu bewahren den Schock zu genießen

Licht hat sich breit gemacht stand auf den stufen als hätte es post gebracht und käm wie gerufen

Hermann Wallmann

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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 4. Dezember

Euphelia hat diesen Tag genossen. Entspannte Menschen saßen überall genüßlich zurückgelehnt in den Sofas, tranken Tee oder heiße Schokolade, redeten miteinander, lasen, schauten einfach so aus dem Fenster, blätterten interessiert in den Fotobüchern, stöberten ausführlich in der BuchBar und waren glücklich über ausgefallene Weihnachtsgeschenke. Sowohl am Vormittag, als auch nachmittags zogen kleine Grüppchen mit den beiden Hausherren durch das WortReich bis hin nach Eulenhausen. Es hat soviel Spaß gemacht zu beobachten, wie der Funken der Begeisterung für diesen Ort überspringt. Das Gewölbe ist eine heimelige, warme Weihnachtsstube. Hier ist Verwöhnen wirklich Herzenssache.

Und doch spürt Euphelia einen Hauch von Melancholie über allem. Conny war am Abend lange draußen allein unterwegs. In Eulenhausen, wo es wahrhaft so dunkel ist, daß man seine Füße nicht sehen kann. In Klein Las Vegas, wo es wahrhaft so hell ist, daß man auf der Straße lesen kann. Im Gutspark, wo sich bei dem zauberhaften Blick auf das alte Gutshaus über das Gefühl von Traurigkeit ein großes Gefühl von Stolz ausbreitete.

Ja, Entscheidungen müssen getroffen werden. Doch dieser Ort und seine Macher sind voller Liebe und Kreativität. Sie werden wieder einmal gemeinsam durch die Klippen segeln. Denn immer, immer gibt es eine kleine Tür, die sich zur rechten Zeit zeigt.

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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 3. Dezember

Euphelia spürte so ein wenig Aufregung um sich herum. Wenn das Wochenende naht, wuseln alle. Als wenn sich Räder in Gang setzen, denkt sie. Alle gut verzahnt. Jeder an seinem Platz mit seiner Verantwortung weiß genau, was zu tun ist. Ihr macht es Spaß, von ihrem Stammplatz aus Zwischen den Zeilen zu beobachten. Manchmal kann sie es förmlich sehen, wie die hochgezogenen Schultern der ankommenden Gäste sich nach warmherziger Begrüßung und einem ersten Rundumblick senken. Ausatmen, einatmen, angekommen, loslassen. Conny war erneut im Dekorationsfieber. Alle Leseplätze und Sitzecken sollten vorweihnachtliche Gemütlichkeit ausstrahlen. Wegen der Schneenässe draußen wechselte sie sogar ständig die Schuhe. Hohe Schuhe draußen und Hauspantoffeln drinnen. Natürlich mit Eule. Wie das Mütterchen des Hauses schlurfte sie zwischen Tischen und Sofas umher. Dort noch eine neue Decke, da eine Kerze, hier eine arrangierte Sammeltasse. Dann der schiefe Blick auf das Ensemble, nicken, lächeln, weiter. Doch immer wenn sie mit neuen Weihnachtsdingen von draußen aus dem Lager kam, ging sie an dieser magischen Pforte vorbei. Ganz von selbst kamen die Erinnerungen an das wunderbare Buch „Der geheime Garten“. Den Film hatten sie schon einmal bei einem FilmDinner erlebt. Sie wird ihn in Kürze unbedingt noch einmal schauen. Es ist diese Pforte, voller Zauber und Magie. Geh hindurch und schau, ob sich dein Leben verändert.

„Ich bin sicher, es muß sehr viel Zauberei in der Welt geben…, doch die Leute wissen einfach nicht, wie so ein Zauber wirkt oder wie man es anstellt, daß er in Kraft tritt. Vielleicht genügt es schon, wenn man anfangs sagt, daß sich wunderbare Dinge ereignen werden, so lange, bis man erreicht, daß sie wirklich passieren.“ Francis Hodgson Burnett

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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 2. Dezember

Euphelias erster Blick aus dem Fenster heute verzückte sie. Das war richtiger Winterwunderlandschnee. Noch immer fielen große weiße Flocken.

Es war, als stünde alles still. Alle sahen verzaubert und mit diesem Lächeln ihrer Kindheit diesem weißen Wirbeltanz zu. Schnell, um noch frische Spuren zu tapsen, zogen Torsten und Conny los nach Eulenhausen. Erhaben schritten sie beide über diese unberührte weiße Fläche.

Der Sturm der Nacht hatte den jungen Bäumen auf der Streuobstwiese nichts anhaben können.

Auf dem Rückweg fiel Connys Blick auf eine kleine versteckte Tür. War dahinter ein geheimer Garten? Jeder weiß zwar, was sich dahinter verbirgt, doch manch einen trägt eine solche Pforte mit sich weg in das Reich der Phantasie. Hinter jeder Tür kann sich eine neue, aufregende Welt verbergen.

Euphelia ist fasziniert von dieser Tür. Es wäre so schön, wenn sich Geschichten um diese Tür ranken. Sie kann verstecken, behüten, offenbaren. Welches Abenteuer seht ihr hinter dieser Tür? Jutta schickte heute ihre besondere Tür.

Wie mögen wohl die Menschen dahinter wohnen? Wie adventlich mag das Haus hinter dieser Tür geschmückt sein? Euphelia liebt dieses Spiel mit der Magie der Sprache, wer noch?

„Sie ging weiter, und bald erblickte sie einen Baum mit einer Tür, die in ihn hineinführte. „Wie sonderbar!“ rief sie. „Aber heute ist ja alles sonderbar. Ich denke, da geh ich rein!“ Und das tat sie dann auch sofort.“ Aus Alice im Wunderland.