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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 14. September

Euphelia fühlt sich voll verwirrt. 

Was soll denn diese Springerei. Nur weil der kleine Prinz von Planet zu Planet flog, muß Conny doch nicht zwischen diesen Tagen umherhüpfen. Da war der Auftakt auf der Brücke

und der auf der Terrasse,

also Vorwort und Prolog. Eigentlich war davor ja auch noch… na, kommt wohl später.

Die Kapitel 5

und 6

und der Epilog

sind bekannt. Niemand sieht mehr in der Reihenfolge durch. Euphelia möchte am liebsten Maxi um Sortierung bitten, deren Listen, Tabellen und Pläne sind allmählich legendär.  Sie versucht es selbst:  

Klappentext

Vorwort

Prolog auf der Brücke

1. Kapitel

2.Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

Epilog

So, Euphelia nickt sich selbst anerkennend zu. Geht doch! Geht doch??? Nein, ruft sie der schreibenden Hand zu. Keiner kennt bisher den Klappentext. Der steht fachgesimpelt ganz vorn. Du fängst schon wieder mittendrin an. Sie hat noch gar nicht zu Ende gestöhnt, da fließt die Tinte schon. Schnell kann sie noch einfügen, daß sie jetzt mit Kapitel 3 beginnen soll. Ach, wenn man sie doch bloß fragen würde. Doch auch für Euphelia waren die Kapitel 3 und 4 wahrhaft beeindruckend. Es begann mit einer Ausfahrt im Konvoi nach Vietgest. Vor gar nicht langer Zeit hatten sich im Gutshotel Janne Mommsen und Miriam vom Schloß Vietgest mit Conny zum Kaffee verabredet. Conny war begeistert von dieser charismatischen Frau. So ergab sich jetzt die Möglichkeit eines Besuches bei der Schloßherrin in Vietgest.

Imposant steht nicht nur die Herrin, sondern auch das Schloß vor einem, wenn man sich auf der pompösen Auffahrt nähert.

Miriam führte die Prinzengruppe nach einem Glas Sekt voller Leidenschaft durch ihr Schloß.

Große Hochachtung vor dem bereits Erreichten mischte sich mit tiefen Seufzern über das Ruinöse, was noch zu bewältigen sein wird. Doch da ist soviel Kraft und Zuversicht in Miriam. Sie schafft das, mit vielen guten Freunden an ihrer Seite und dem Daumendrücken der beeindruckten Prinzengruppe. 

Von dort aus führte der Weg in eine komplett andere Welt. Größer hätte der Gegensatz nicht sein können. Man spürte förmlich, wie aufgeregt Conny wurde und wie ihr Herz höher schlug. Als die allerkleinste Straße überging in einen noch kleineren Feldweg waren sie nur noch 1km vom Ziel entfernt. Conny hatte Remo erst einmal kurz gesehen und wußte genau, daß sie an diesen Ort ihre Gruppe führen möchte. Und es war alles richtig.

Auf dem Hof Ulenkrug in der Nähe von Dargun lebt und arbeitet eine Gemeinschaft von 28 Menschen miteinander. Sie betreiben Landwirtschaft und Viehzucht, bearbeiten einen riesigen Garten, sind beinahe komplett in der Selbstversorgung.

Hier kümmert man sich um altes Saatgut, ist weltweit vernetzt und engagiert sich in verschiedensten Projekten. Conny und ihre Prinzengruppe kamen aus dem Staunen gar nicht heraus. Sie kamen als Fremde in einer komplett fremden Welt an. Sie gingen als interessierte Freunde. Man muß mit Sicherheit gar nicht unbedingt so leben wollen, aber diese Form der Gemeinschaft erleben zu dürfen, hinter die Kulissen schauen zu dürfen, erklärt zu bekommen, das hat alle Herzen angerührt und niemanden unbewegt gelassen. Liebe Vera, liebe Kathrin, liebe Freunde vom Ulenkrug, danke für eure Zeit, eure Offenheit, eure Herzlichkeit und für köstlichen Kuchen. Euphelia verspricht, daß es ein Wiedersehen gibt. 

Eine Antwort auf „Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 14. September“

Liebe Euphelia, liebe Schreibgemeinde der Insel,
mein Mitgefühl sei hiermit ausgesprochen für das Gefühl, welches einen bei Unsortiertheit befallen kann. Jedoch möchte ich trösten: Es liest sich spannend und überraschend, wenn man nicht weiß, ob es das nun gewesen war oder doch noch ein Mittelteil fehlt. Der Bericht meiner mobile devices über den Ulenkrug hat mich ebenfalls sehr fasziniert. Es wirkt so ursprünglich und nah an den Wurzeln unseres Seins. Wenn man bedenkt, wie weit die Geschichte der Schreibfeder zurück reicht – und ich bin nun auch kein ganz junges NeuzeitPVC-Ding …. nun, jedenfalls möchte ich dem Hinweis meiner Ghostwriter folgen und Euch vom kommenden Hoffest im Ulenkrug berichten, indem ich meine mobile devices den Brief ebenjenes Hofes verlesen lasse:

Fest mit Wandergesell*innen auf dem Hof Ulenkrug
Am Samstag, 23. September 2023, ab 15 Uhr, laden wir ein zum Fest auf
dem Hof Ulenkrug in Stubbendorf/Dargun. Wir starten mit Kaffee, Kuchen
und Hofführungen für Interessierte. Gerne kann auch einen kulinarischen
Beitrag für das nachmittägliche Kuchenbuffet mitgebracht werden.
Ab 15:30 Uhr ist die Schmiede eingeheizt und jede*r ist eingeladen, sich
beim Schau-Schmieden selbst auszuprobieren. Parallel wird im
Kuhlturstall ein Quiz zu Lebensmitteln stattfinden. Von 17 bis 18 Uhr
stellen sich Wandergesell*innen des „Freien Begegnungsschachts –
Elefanten“ vor. Sie beantworten vor allem für reisewillige Jugendliche
alle Fragen zur Walz. Die „Elefanten“ halten in den ersten zwei
Septemberwochen ihren Jahreskongress auf dem Hof ab und bleiben weitere
14 Tage für eine Solidaritätsbaustelle.
Gegen 19 Uhr gibt es ein großes gemeinsames Abendessen zubereitet aus
frischen Hofprodukten. Im Anschluss spielt die Rostocker Band „Lappalie“
mit ihrer Mischung aus Liedermacher-Folk-Punk zum Tanz auf. Danach kann
im Kuhlturstall weiter getanzt werden zur Musikauswahl verschiedener
DJs.
Gefeiert werden neben unseren Ernten von Getreide, Gemüse, Obst und
Kartoffeln auch die Resultate von 50 Jahren Selbstorganisation der
Europäischen Kooperative Longo maï. 1973 gründeten Jugendliche aus
Österreich, der Schweiz, Deutschland und Frankreich die erste
Kooperative in der französischen Provence. Inzwischen gibt es insgesamt
elf Kooperativen quer durch Europa – fünf Kooperativen in Frankreich,
zwei in der Schweiz, eine in Österreich, eine in der Ukraine, eine in
Rumänien und bereits seit 1994 gehört auch der Hof Ulenkrug dazu. Grund
genug zum Feiern!
Wir freuen uns auf Euch!
Die Ulen*

Ist das nicht allein ob seiner Andersartigkeit einfach faszinierend? Dem Kalender meiner mobile devices nach, schickt Literaturien eine Delegation nach Stubbendorf am betreffenden Tag. Vielleicht treffen ebenjene dort Bekannte? Ist vielleicht jemand in der Nähe sowieso oder nimmt die Stunde Fahrt auf sich für ein ganz besonderes Erlebnis? Ich bin gespannt. (Bitte was? Achso ja, hast ja recht, Du altkluge Mattscheibe…)
Die Adresse: Stubbendorf 68 in 17159 Dargun,
In heller Aufregung,
Edelweiss

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