Euphelia hörte vor kurzem, wie Conny von der Kraft des weißen Blattes sprach. Nichts, sagte sie, ist inspirierender, als ein weißes Blatt Papier. Soweit so gut, denkt Euphelia. Aber, hey, Leute, man sitzt doch nicht zwei Wochen davor. Das hat dann mit Inspiration nichts mehr zu tun. Das ist krasse Schreibblockade. Dabei hat Kathrin von kalter Gurkensuppe und dicker Berta geschrieben, Oli von normalen Brücken und Torsten war begeistert von der kompetenten Sicht auf Nachwachsende Rohstoffe. Euphelia hopst jetzt frech auf das weiße Blatt.

So, nun mach was draus, empört sie sich. Der kleine Prinz wartet nicht ewig. Achja, denkt Conny, der kleine Prinz hat wirklich Spuren hinterlassen. Bis zum Schluß war sie so sehr aufgeregt vor diesen Tagen, waren sie doch der Höhepunkt in ihrem Jahr voller Stolz und Dankbarkeit. Am 20. August 1998 fand die erste Feier auf diesem Hof statt. Noch nicht im Gewölbe, sondern auf der Terrasse vom Gartenhaus.




Doch damit begann diese wundervolle Geschichte vom Gutshotel Groß Breesen. Kein Wunder, daß diese Tage ihren Auftakt mit Kaffee und Kuchen auf genau dieser Terrasse feierten.





Die Fortsetzung des Auftaktes „Auf den Spuren des kleinen Prinzen“ schwang sich zu einem echten Kracher empor. Conny hatte seit langem für diesen Abend ein Picknick geplant. Wo – das hielt sie sich offen wegen der Wetterlage. Eulenhausen? Gutspark? Auf dem Hügel hinter dem Park? Mitten im Wald? So viele Ideen. Doch dann kamen Maxi und Oli mit einem Augenzwinkern von einem Ausflug zurück, zeigten Conny ein Foto und drei verwegene Blicke trafen sich.

Mit Liane, Torsten und Ingo wurde noch diskutiert. Dürfen sie das? Doch Conny war es egal. Das Bild in ihrem Kopf war übermütig, echt, groß und in Farbe. Oli und Maxi bereiteten für Sonntagabend alles vor, Ingo und Bine kochten, Liane suchte die Weine aus, Conny war aufgeregt und Torsten schleppte Möbel. Hier im Gutspark halfen alle mit, sämtliche Möbel von der Terrasse zu verladen. Der Praktikant Christian fand größte Anerkennung.

Allerdings wußte niemand, wohin es ging. Was dann folgte, war ein Erlebnis der Superlative. Schaut selbst!





Niemals wieder werden Gäste des Bücherhotels so etwas erleben, denn dort wird wohl nur einmal ohne Bautätigkeit wegen Baustelle gesperrt sein.





















Ihr merkt also, liebe Freunde von Euphelia, liebe Leserschaft des Buddelbuches, diese Tage hatten einen spektakulären Beginn und ein hochemotionales Ende. Kein Wunder, daß die schreibende Hand von Euphelia noch immer diese Eindrücke verarbeitet. Lest also im nächsten Eintrag von kalter Gurkensuppe und von der dicken Berta. Euphelia paßt auf, daß der Klecks gar nicht erst antrocknet.

Eine Antwort auf „Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 12. September“
Liebe Euphelia, liebe Schreibgemeinde der Insel, diese Form von Anhimmeln eines weißen Blattes haben wir bestimmt alle schon erlebt. Wie gut, wenn das Verhältnis von Schreibgerät zu Schreibgerätbesitzer so in gegenseitiger Achtung existiert, dass Schreibgerät auch mal einen Punkt respektive Klecks machen darf. Ich freue mich auf die nächsten Beiträge und hoffe sehr, dass ich darin herausfinde, was das Bildnis mit dem „Jüngling unterm weißen Spitzenschirm“ auf sich hat und die Kalendernotiz „Mitbringbuffet“, von denen mir meine lieben Ghostwriter, die mobile devices, berichtet haben. In heller Vorfreude, Edelweiss